Am 28.11. war ich, zwischen zwei Zügen gestrandet am Bahnhof in Köln, das erste Mal im Dom. Ich konnte mir gut vorstellen, wie überwältigend der Anblick über Jahrhunderte gewesen sein musste, diese Erhebung am mächtigen Rhein mit diesem Bauwerk. In den Nischen, Erkern und Gängen konnte ich sie stehen sehen, die Priester und Mönche, erfüllt von tiefem Glauben, gleichzeitig erfüllt von tiefer Macht über die Erde und das Weibliche.

Meine Bitte, zur Quelle unter dem steingewordenen Zeugnis des christlichen Glaubens geführt zu werden hat mich zu einem Brunnen geführt, gebildet aus drei übereinanderliegenden Schalen, aus denen wie Nebel ein unglaublich schönes, warmes Licht quoll, das sich im Raum verteilte. Die Göttin ist präsent dort und verströmt ihr Licht an alle, die es annehmen wollen.

Der Platz heute ist so zerstört durch moderne Verkehrsplanung und durch Achtlosigkeit, dass es weh tut.

Es ist so wichtig, dass wir die Orte spüren und sehen und mit unserer Wahrnehmung streicheln.

Christiane

2 Gedanken zu “Zwischen zwei Zügen”

  • Liebe Christiane,
    Deine Zeilen gehen unter die Haut, es ist wunderschön, was Du über diesen Ort schreibst. Ich habe den Dom bis jetzt nur als Ausdruck von Macht und als sehr bedrohlich gesehen. Danke für Deine Wahrnehmung.

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